Wie die Schalmeienkapelle zum DILLDABB kam
Bei der Erforschung der Kißlegger Fauna stieß man auf ein sehr seltsames Säugetier. Es war eine Kreuzung zwischen Ziegenbock, Schaf und Mondkalb, ausgestattet mit zwei kräftigen Hörnern, einem dreigeteilten Schwanz und Schwimmhäuten zwischen den Zehen.
Hatte die Forschung bisher angenommen, dass diese Art nur im bayrischen Ausland vorkommt, zwangen neuere Erkenntnisse dazu, diese biologische Betrachtungsweise teilweise zu revidieren.
Bei der Untersuchung der weiten Moore Oberschwabens zeigte sich, dass in grauer Vorzeit eine große DILLDABBA-Herde in Europa hauste. Als die Flüsse Main und Rhein entstanden, gruben sie ihr Flussbett mitten durch diese riesige Herde, und es entstanden drei Teile. Aus dem östlichen Teil der Herde wurden im Laufe der Jahrhunderte menschenähnliche Wesen, die man, der leichten Aussprache wegen, Wolpertinger nannte. Man kann sie leicht mit dem Ureinwohner, dem Homo Bayuwarus, verwechseln, denen sie bis aufs Haar gleichen.
Der nördliche Teil der Herde ist der ursprünglichen Form am nächsten. Sie werden heute DILLDABBA genannt und hausen in der Nähe von Trier. Diese bewaldete Gegend, durchzogen mit Flüssen und Hügeln, gleicht der Heimat der DILLDABBA, dem Allgäu.
Der letzte Spross der originalen DILLDABBA wurde vor 47 Jahren in Kißlegg und Röthenbach gefunden. Im Laufe der Jahrhunderte haben sie sich, bedingt durch die Haus- und Hofhaltung, dem Menschen angeglichen. Als besonderes Merkmal ist ihre große Zuneigung zur Musik erwähnenswert. Sie pflegen das Musizieren auf sogenannten Schalmeien, einem aus mehreren Röhren bestehenden, laut klingenden Metallhorn mit eigenartigem Klang. Sie brachten das Spielen dieses Instruments zur Perfektion.
Es ist der Forschung gelungen, diese anfänglich aus 13 DILLDABBA bestehende Restherde im Laufe der vergangenen 47 Jahre auf ca. 25 Stück zu vergrößern. Alle haben ein ausgeprägtes musikalisches Gehör und sind, zur Überraschung der Experten, äußerst trinkfest und arbeitsscheu.